Kriegsgefangenlager,
Stalag IV B (1939 - 1945), Speziallager Nr. 1 des sowj. NKWD (1945 - 1948)
1939/40 erstellten Pioniere sowie
polnische und französische Kriegsgefangene
in der Nähe von Mühlberg ein etwa 30 ha großes
Barackenlager für 10 000 Kriegsgefangene
Soldaten und Unteroffiziere.
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Bis 1945 sind im Stalag
IV B Hunderttausende von
Kriegsgefangenen registriert worden.
Die meisten von ihnen gelangten von hier in
weit verstreute Arbeitskommandos (3 000 Tode).
Am 23. April 1945 befreite
die Rote Armee das Lager. Im Herbst 1945 übernahm
es der Sicherheitsdienst NKWD als Speziallager Nr. 1,
welches er drei Jahre
betrieb. In dieser Zeit durchliefen 22 000 Deutsche
und Ausländer dieses Lager.
Fast jeder Dritte von ihnen starb hier.
Alle inhaftierten Männer, Frauen und
Jugendlichen wurden ohne Anklage und
Verurteilung von der Außenwelt völlig isoliert (7 000 Tode).
Die Auflösung des Lagers Mühlberg
erfolgte 1948.
1990 gründete sich die
Initiativgruppe Lager Mühlberg. Die
Initiativgruppe widmet sich
seitdem der Gestaltung der Gedenkstätte
und der Aufarbeitung der Geschichte des Speziallagers Mühlberg.